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20 Jahre Weltkulturerbe Völklinger Hütte : Völklingen im Wandel
VölklingenWeltkulturerbe Völklinger Hütte

20 Jahre Weltkulturerbe Völklinger Hütte

#Völklingen. Auf den Tag genau 20 Jahre ist es her, dass die Völklinger Hütte zum UNESCO Weltkulturerbe wurde. Als erstes Industriekulturdenkmal weltweit. Zwei Jahre vor dem Kölner Dom und sieben Jahre vor der Zeche Zollverein in Essen.



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2013 besuchte Bundespräsident Joachim Gauck das Weltkulturerbe Völklinger Hütte (Foto: Hell)
2013 besuchte Bundespräsident Joachim Gauck das Weltkulturerbe Völklinger Hütte (Foto: Hell)

Damit steht die Völklinger Eisenhütte auf Augenhöhe mit den Pyramiden von Gizeh, dem Barriere-Riff in Australien oder dem Aachener Dom, der zu den ersten Zwölf Welterbestätten weltweit gehört.

Einst Schrott, heute Besuchermagnet

Das Weltkulturerbe hat eine beeindruckende Karriere hinter sich. 1873 von Ingenieur buch mit 10 Puddel- und 3 Schweißöfen errichtet ging das Unternehmen nach wenigen Jahren pleite und schloss 1879 nach nur sechs Jahren Produktion. Der 27. Juni 1881 ist der Beginn einer großen Karriere. Nein, noch war es nicht die Familie Röchling die das Unternehmen besaß, die Gebrüder Franz und Emil Haldy erwarben das Eisenwerk bei einer Versteigerung. Wenige Tage später, am 7. August, erwirbt Karl Röchling die stillgelegte Eisenhütte für 270.000,- Mark. Knapp ein Jahr später beginnt der Bau des ersten Hochofens in Völklingen.

Die Geschichte der Eisenproduktion findet nach vielen erfolgreichen Jahren mit Höhen und Tiefen im Jahr 1986 am 4. Juli ihr vorläufiges Ende: Die veralteten Hochöfen, die Koksanlage und die dazugehörigen Nebenbetriebe rund um das heutige Weltkulturerbe Völklinger Hütte wurden nach 103 Jahren Produktion stillgelegt. Die Völklinger sahen von nun an „den größten Schrotthaufen Europas“ im einst erfolgsverwöhnten Hüttenwerk. Doch es gab Ausnahmen. Aus heutiger Sicht ein Glücksfall.

Schrotthaufen oder Kulturdenkmal?

Nach der Stilllegung wurde das Hüttenwerk zum Industriedenkmal erklärt. Schon im August plädiert der damalige Landtagsvizepräsident Hans Netzer (SPD) in der „Saarbrücker Zeitung“ für den Erhalt der Anlagen. Im Januar 1987 gründete sich der Verein „Initiative Völklinger Eisenwerk“, der kurze Zeit später in „Initiative Völklinger Hütte“ (IVH) umbenannt wurde, die Initiative ist bis heute aktiv. Es ist wohl auch dieser Verein, der es mit seiner Arbeit bereits 1989 erreicht den Völklinger Stadtrat davon zu überzeugen mehrheitlich für einen Teilerhalt der Anlage zu stimmen.

Nicht nur die Gebläsehalle bietet eine beeindruckende Kulisse, auch der neue Besuchereingang in der Sinterhalle beeindruckt (Foto: Hell)
Nicht nur die Gebläsehalle bietet eine beeindruckende Kulisse, auch der neue Besuchereingang in der Sinterhalle beeindruckt (Foto: Hell)

Im Juni 1990 folgt ein Rückschlag: Die Stadt Völklingen Beantragt den Abriss der Sinteranlage, was die Ernennung zum Weltkulturerbe unmöglich gemacht hätte. Doch dies wurde durch die Landesregierung noch im selben Monat verhindert: Sie stimmte für den Erhalt der ganzen Anlage.

Ab dem September 1992 kann die IHV monatliche Besucherführungen anbieten, kein Jahr später kann bereits Hochofen 6 in diese Führungen miteingeschlossen werden.

Nach dem Ende ein neuer Anfang

Am 17. Dezember 1994 war es soweit: Die UNESCO nimmt die Alte Völklinger Hütte als weltweit erstes Industriedenkmal in die Welterbeliste auf.
Seither ist in Völklingen viel passiert. Das Weltkulturerbe zieht zwischenzeitlich nicht nur durch ihre eigene beeindruckende, zu besichtigende Anlage mehrere hunderttausend Besucher an, auch zahlreiche Ausstellungen zeichnen sich als Besuchermagneten aus und bildet damit eine bedeutende Basis für den Tourismus in der ganzen Region. Sie ist ein Wirtschaftsfaktor.

Die Völklinger Hütte begrüßt Besucher aus der ganzen Welt (Foto: Hell)
Die Völklinger Hütte begrüßt Besucher aus der ganzen Welt (Foto: Hell)

Gestern Schrotthaufen – heute sehr geschätzt

Inziwschen mögen die Völklinger ihren einstigen Schrott. Das Weltkulturerbe ist für das Saarland ein Leuchtturmobjekt mit Ausstrahlungskraft – das weiß auch die Bevölkerung.

Die Geschichte der Völklinger  Stahlindustrie finden Sie auf unseren Webseiten Völklingen im Wandel.

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