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Baustopp im Ludwigspark: Bleibt der 1.FCS nun länger in Völklingen? Ostermann lässt Ausbau-Angebot erstellen! : Völklingen im Wandel
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Baustopp im Ludwigspark: Bleibt der 1.FCS nun länger in Völklingen? Ostermann lässt Ausbau-Angebot erstellen!

#Völklingen/#Saarbrücken. Seit Februar 2016 trägt der 1. FC Saarbrücken seine Heimspiele im Völklinger Hermann-Neuberger-Stadion aus. Grund für den Umzug des Regionalligisten ist der Umbau des Ludwigsparkstadions in ein reines Fußballstadion mit Platz für 16.000 Zuschauer. Auf Grund einer Kostenerhöhung steht das Bauvorhaben nun vor einer Zwangspause: Die Stadtverwaltung wird dem Stadtrat empfehlen das laufende Vergabeverfahren zu stoppen, so berichten verschiedene Medien.



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Ludwigspark wird teurer: Kostensteigerung von zunächst 16 auf nun 28 Mio. Euro

Wie in vielen Zeitschriften und Onlineportalen bereits berichtet wurde, wird der Umbau des Saarbrücker Ludwigsparkstadions 12 Millionen Euro teurer als angenommen. Zunächst gingen die Planer von Gesamtkosten in Höhe von 16 Millionen Euro aus, schnell zeigte sich jedoch, dass die Kosten bei runden 20 Millionen liegen werden. Doch vergangenen Monat zeigte sich: Die neue Fußballarena wird, sollte sie komplett gebaut werden, noch teurer! Auf Grund der guten Baukonjunktur und dem geringen Interesse bei der Auftragsvergabe von Seiten der Baubranche verteuerte das Vorhaben: Es fanden sich nur zwei Bieter welche ein Angebot zum Bau der Haupt- und der Osttribüne abgaben. Hinzu kommen Kosten für den Bau der westlich gelegenen, geplanten Gästetribüne die noch nicht Teil der abgelaufenen Vergabe war.

Planungsentwurf Ludwigspark im Endausbau (Quelle: gmp_schlaich_bergermann&partner)
Planungsentwurf Ludwigspark im Endausbau (Quelle: gmp_schlaich_bergermann&partner)

Hufeisen oder Baustopp?

Um im Kostenrahmen zu bleiben gibt es für den Bauherren, die Landeshauptstadt Saarbrücken, nur zwei Optionen: Eine Planungsänderung zu einem kostengünstigeren Entwurf, also der „Hufeisen-Lösung“, oder aber der gänzliche Baustopp.
Eine mögliche Planänderung wäre der vorläufige Wegfall der Westtribüne gewesen, doch der so genannten „Hufeisen-Lösung“ stimmt das Land nicht zu – Innenminister Klaus Bouillon (CDU) sagte dazu dem Saarländischen Rundfunk, das Land gebe nur dann seinen kompletten Finanzierungszuschuss von 14,5 Millionen Euro, wenn die Stadt Saarbrücken den vollständigen Zuwendungszweck erfülle. Dieser umfasst allerdings auch eine Gästetribüne, die somit nicht einfach weggelassen werden könne.

Neues Vergabeverfahren mit zwangsläufigen Baustopp wohl unumgänglich

Nun soll der Umbau Stadions neu ausgeschrieben: Das jetzige Vergabeverfahren müsse somit gestoppt werden. So will es jedenfalls die Stadtverwaltung dem Stadtrat in einer Sondersitzung empfehlen, wie die Stadt Saarbrücken heute mitteilte.

Die Stadtverwaltung werde dem Stadtrat in einer Sondersitzung am Donnerstagabend empfehlen, das laufende Vergabeverfahren zum Umbau des Stadions aufzuheben, heißt es in einer Mitteilung der Stadtverwaltung. Der SR und die Saarbrücker Zeitung berichten, dies habe Baudezernent Heiko Lukas heute den Fraktionsvorsitzenden des Saarbrücker Stadtrates auch so mitgeteilt.

Der SR zitiert Lukas: „Die Frage, wie wir die Kostensteigerung finanzieren können, werden wir vor Ablauf der Zuschlagsfrist am 10. März nicht beantworten können.“ So könne Zeit gewonnen werden, die Stadt und Land benötigen um das weitere Vorgehen abzustimmen, Lukas weiter: „Unter den jetzigen Gegebenheiten ist das der einzig machbare Weg, um das gemeinsam von Land und Stadt ausgegebene Ziel zu erreichen: ein funktionsfähiges Stadion in einem ordentlichen Zustand für das Saarland.“

Die Saarbrücker Oberbürgermeisterin Charlotte Britz sieht derweil keinen Schuldigen für dieses weitere Baudesaster in ihrer Landeshauptstadt.

Wo bleibt der 1. FC Saarbrücken?

Aktuell hat der 1. FC Saarbrücken seine Heimat (auf Zeit) in Völklingen gefunden. Für einen fünfstelligen Betrag wurde das städtische Hermann-Neuberger-Stadion regionalligatauglich gemacht um dort bis zum geplanten Einzug in den neuen Ludwigspark den Ligabetrieb zu bewerkstelligen. Das in der Oberliga vom SV Röchling Völklingen genutzte Stadion verfügt über ca. 8400 Zuschauerplätze, wovon allerdings nur rund 550 überdachte Sitzplätze darstellen. Das Flutlicht genügt nicht um Abendspiele auszutragen, 400 Lux sind schlicht zu dunkel für die Fernsehkameras. Auch die aufkommende Stimmung lässt – zumindest in den Augen der Fans – zu wünschen übrig, die FCS-Fans sind sich nahezu einig: Man wäre lieber in einem Ludwigspark mit Sanierungsstau geblieben, als nach Völklingen zu ziehen – doch der Umbau machte es einfach notwendig in die Mittelstadt, eine Notlösung dir für einen echten Fan nur auf Zeit zu ertragen ist.

Neuausschreibung macht den FCS länger heimatlos – Was machen bei einem Aufstieg?

Doch nun ist für den Großteil der für FC-Anhänger der größte anzunehmende Unfall wohl Realität geworden: Der Ludwigspark ist bis auf die Victorstribüne abgerissen und der Traum vom schönen, neuen Stadion droht zum Albtraum zu werden! Der 1. FC Saarbrücken muss höchstwahrscheinlich noch länger auf seine neue alte Heimat warten, in der Zwischenzeit stehen Verein und Fans im Regen und müssen sich sogar fragen ob es überhaupt mit dem (Neu-)Bau in Saarbrücken weiter geht, der wenn wohl nun frühestens 2020 fertig werden wird!
Auch wenn die aktuelle Negativserie mit vier Niederlagen aus fünf Spielen des 1. FC Saarbrücken in der Regionalliga dagegen spricht, so lautet das kurzfristige Ziel des Fußballclubs eindeutig der Aufstieg in die dritte deutsche Fußball-Liga – doch wo sollen die Spiele ausgetragen werden, wenn erst in frühestens drei Jahren eine geeignete Heimat in Saarbrücken bezogen werden kann? In Völklingen bleiben? Geht es doch zum Lokalrivalen nach Elversberg?

Das Waldstadion an der Kaiserlinde in Elversberg, hier ein Archivfoto der Baustelle 2015, wäre aktuell wohl die einzige Arittliga-Alternative für den FCS. (Foto: Hell)
Das Waldstadion an der Kaiserlinde in Elversberg, hier ein Archivfoto der Baustelle 2015, wäre aktuell wohl die einzige Arittliga-Alternative für den FCS. (Foto: Hell)

Ostermann will in Völklingen bleiben!

Wenn es nach Vereinspräsident und Hauptsponsor Hartmut Ostermann geht, dann bleibt der 1.FCS auch im Aufstiegsfall in Völklingen! Gut unterrichtete Quellen berichten davon, dass Ostermann in Völklingen bereits vorab prüfen lasse, ob und wenn ja wie das Völklinger Stadion für die dritte Liga tauglich gemacht werden könne. Der Betrag von ca. 250.000 Euro wurde dies bezüglich bereits im Rahmen des vergangenen Heimspiels von Insidern genannt, mit dieser Summe wäre die Drittligatauglichkeit im Hermann-Neuberger-Stadion zumindest temporär erreichbar – eine Firma soll wohl, so wurde unserer Redaktion gerade berichtet, dafür in den nächsten Tagen vor Ort ein Angebot ausarbeiten. Nötig wären dazu ein neues, größeres und stärkeres Flutlicht und mehr Platz für Zuschauer: 10.000 Zuschauer muss ein Drittligastadion fassen, davon müssen mindestens 2000 auf überdachten Sitzplätzen platznehmen können.

Dank fünf zusätzlichen Flutlichtmasten gab es mit der Sicht im Hermann-Neuberger-Stadion keine Probleme (Foto: Hell)
Dank fünf zusätzlichen Flutlichtmasten gab es mit der Sicht im Hermann-Neuberger-Stadion keine Probleme, in der dritten Liga wird das aber nicht ausreichen (Foto: Hell)

Auch die CDU-Völklingen bekam von diesem Vorhaben Wind und erfragte bereits in den vergangenen Tagen beim Völklinger Oberbürgermeister den Stand der Dinge: Ob es diesbezüglich bereits Gespräche zwischen den Beteiligten gegeben habe? Immerhin würde die Nutzungsdauer auch im Falle des nichtaufstiegs länger als ursprünglich Verhandelt und vertraglich festgehalten.

Was spricht für den Verbleib des FCS in Völklingen? Was dagegen?

Dagegen spricht eigentlich nicht viel: Klar ist, dass der FCS natürlich gerne im eigenen, bevorzugt neuen Stadion spielen würde und das lieber heute als morgen. Klar ist auch, dass die Fans das Hermann-Neuberger-Stadion nie so akzeptieren würden, wie ihr so genanntes „Weltkulturerbe Ludwigspark“. Außerdem ist Völklingen eben nicht Saarbrücken.

Natürlich ist die Situation beim 1. FC Saarbrücken nicht gerade glücklich, doch muss man nun das Beste daraus machen und sich die Frage stellen: Wo spielen wir in der nahen Zukunft? Grundsätzlich zeigen sich die Stadt Völklingen als auch der SV Röchling Völklingen als gute Gastgeber, die aus den vorhandenen Mitteln stehts versuchen ihren Gästen aus der Landeshauptstadt das Beste heraus zu holen. Das kommt auch bei den Verantwortlichen des 1. FCS an, so lobte Ostermann bei der vergangenen Mitgliederversammlung die Zusammenarbeit mit der Stadt als auch dem Völklinger Fußballverein in höchsten Tönen. Neben guten Gastgebern sprechen auch die Finanzen für das Hermann-Neuberger-Stadion, so könnte man dieses wohl für vergleichsweise kleines Geld für die höhere Liga fit machen. Die einzig realistische Alternative, das Waldstadion an der Kaiserlinde in Elversberg, wäre allein durch die jährlich aufgerufene Miete wohl teurer.
Auch für die Gastgeber sollte der Verbleib positiv sein: Die Stadt Völklingen profitiert wohl nicht nur finanziell vom neuen Mieter, das bundesweit bekannte Gründungsmitglied der Bundesliga wirft auch sportlich das ein oder andere positive Licht auf die Mittelstadt. Und auch der SV Röchling Völklingen heißt die Blauschwarzen gerne willkommen, so der 1. Vorsitzende Wolfgang Brenner im Gespräch mit unserer Redaktion: „Natürlich heißen wir den 1. FC Saarbrücken auch weiterhin in Völklingen willkommen. Die Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen beim FCS klappt hervorragend!“

Die Zeit wird nun zeigen, ob und wenn ja wie lange der 1. FC Saarbrücken in Völklingen zu Gast bleiben wird.

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