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Erfolgreiches Wochenende für Röchling-Fußballer: Röchling bald in der Regionalliga? : Völklingen im Wandel
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Erfolgreiches Wochenende für Röchling-Fußballer: Röchling bald in der Regionalliga?

#Völklingen. Der SV Röchling Völklingen hat nach einem erfolgreichen Wochenende in der Fußballoberliga die Relegatonsteilnahme in der eigenen Hand. Auch die zweite Elf liegt nach dem Wochenende in der Bezirksliga weiter auf dem zweiten Platz und kann somit weiter auf die Relegation hoffen. Doch kann sich der Verein den Aufstieg überhaupt leisten?



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Oberliga: Röchling siegt im Saarderby

Schon am Freitagabend fand unter schönsten Fußballbedingungen das Saarderby statt: Sommerliche Temperaturen, es ist trocken und ein Flutlichtspiel – 627 Zuschauer fanden wohl auch deswegen den Weg ins Völklinger Hermann-Neuberger-Stadion um das Saarderby zwischen dem SVR und den starken Aufsteigern aus Diefflen zu schauen.

Die Partie startete zerfahren, beide Teams tasteten sich ab, Fahrt kam nur gemächlich auf. Die erste Chance hatten die Gastgeber, doch vielleicht war Louadji etwas zu egoistisch: Sein Schuß ging vom Lattenkreuz ins Aus, Wollbold hätte in der Mitte freigestanden. Nur eine weitere nennenswerte Szene gab es in der ersten Spielhälfte: Jubel bei den Gästen! Was ist geschehen? Die Völklinger Abwehr schaffte es nicht den Ball nach einem Eckstoß aus der Gefahrenzone zu bringen, Yacine Baizidi reagierte schnell und schoss den Ball in die Maschen. Kurz darauf war Pause.

Röchling gab sich unbeeindruckt

Nach dem Wechsel stellte Röchling-Coach Erhardt um: Dausend und Wollbold blieben in der Kabine, dafür standen nun Altmeier und Linn auf dem Rasen. Erhardt scheint im Moment genau den Nerv seines Teams zu treffen, wenn er in der Pause zu ihm spricht: Bissig und voller Siegeswillen kamen seine Spieler wieder aufs Grün – sie machten sofort Druck. Doch der Liganeuling weiß wie man in der Abwehr zu stehen hat, Völklingen biss doch zunächst ohne Erfolg. Erst in der 70. Spielminute konnte Altmeier seinen 5. Saisontreffer bejubeln: Der erste Abwehrpatzer der Gäste und der Röchlingstürmer nutzte es eiskalt.

Enver Marina hält den Ball vor Rouven Weber (Foto: SV Röchling Völklingen)
Enver Marina hält den Ball vor Rouven Weber (Foto: SV Röchling Völklingen)

Nun bekam Enver Marina, der Mann mit 78 Spielen in der 3. Liga zwischen den Pfosten der Gäste, mehr zu tun: Sofort nach dem erneuten Anpfiff des Spiels standen die Hausherren wieder vor seinem Kasten, doch der Schuss ging vorbei. Die Gäste konzentrierten sich nur noch darauf den Punkt für das 1:1 mit nach Hause zu nehmen, immer tiefer Stand die Dieffler Abwehr. Es dauerte lange 17 Minuten bis Röchling die Gästeabwehr wieder knacken konnte:  n der 87. Spielminute bekamen die Dieffler den Ball erneut nicht aus der Gefahrenzone, der Ball ging in einer unübersichtlichen Szene hin und her. Marcel Linn drückte aufs Gas und glaubte, so zumindest der Blick der Zuschauer brachte er den Ball ins Tor. Jubel! Nur am Rande nimmt man Notiz, dass der Treffer als Yacine Baizidi in die Statistik eingehen wird – viel wichtiger sind die damit verbundenen 3 Punkte, die den SVR bis mindestens Sonntag auf den Relegationsplatz bringen würden. Wie wir heute wissen: Röchling gewinnt das Spiel 2:1 und Mechtersheim unterlag am gestrigen Sonntag in Pirmasens! Die Hüttenstädter stehen auf dem Relegationsplatz! Der SV Röchling Völklingen hat es nun in der eigenen Hand um den Aufstieg ein Wort mit zureden.

Blick auf die Tabelle der Oberliga RLP/Saar

Platz Team Spiele Torverh. Punkte
1.  A* Schott Mainz 25 32 51
2.  R Völklingen 25 13 49
3. Mechtersheim (Auf) 25 13 46
4. Wiesbach 25 37 45

Bezirksliga: U23 festigt Relegationsplatz

Auch die U23 genoss am Sonntag schönstes Fußballwetter. Zu Gast in Ensdorf ging es darum den Relegationsplatz zu festigen und vielleicht sogar Punkte auf den weit enteilten Tabellenersten aus Friedrichsweiler gut zu machen.

Schon in der 8. Minute erzielte Erhardt auf Zuspiel Kellmeyer das 0:1. Danach ein Pfostentreffer der Gastgeber am eigenen Tor – die U23 des SVR war dominant und alles sah bereits klar aus. Und doch folgte in der 16. Minute das aus Völklinger Sicht vollkommen unnötige 1:1. Röchling gab sich aber nicht geschlagen, nur zwei Minuten später wurde ein Treffer von Erhardt wegen Abseits nicht gegeben. In der Folge wurde das Spiel immer offener und nach einer halben Stunde hatte das Völklinger Team den Faden vollkommen verloren und die Gastgeber spielten Powerplay. Bis die 39 Minute kam: Wollbold nimmt den Ball volley – 1:2. Bums! Plötzlich sind die Gäste wieder in Front. Ensdorf verlor sofort den Faden. 42. Minute: Erhardt hatte aus spitzem Winkel das 1:3 auf dem Fuß, zwei Minuten später machte es Guss besser 1:3. Dann war Halbzeit, die die Mannschaften auf dem Platz verbrachten.

Nach der Pause ging es hektischer weiter. In der 52. Minute Foulelfmeter für die Gastgeber – auch dieser war umstritten. Dennoch brachte er das 2:3. Die Dominanz der Gäste war dahin, doch wirklich ins Schwimmen kamen sie nicht. Nach 57 Minuten kam Naccarato für Dernbecher, in der 68. Minute dann noch ein Fernschuss von Wollbold. Schön war die Partie dann nicht mehr. Baltes-Ahr ersetzte Weber nach 78 Minuten. Gegen Ende dann noch eine Großchance von Baumgart (83.) und eine tolle Parade von Donner (85.) – am Ende waren drei doch eher schmutzige Punkte eingefahren.

Mit den Punkten festigte das Team den zweiten Platz in der Tabelle der Bezirksliga Saarlouis.

Blick auf die Tabelle der Bezirksliga Saarlouis

Platz Team Spiele Torverh. Punkte
1.  A* Friedrichw. 22 47 56
2.  R* Völklingen II (Auf) 22 26 43
3. Schaffhausen 22 26 38
4. FSV Saarwelling… (Ab) 22 0 36

Was nützt ein Relegationsplatz, wenn man nicht Aufsteigen will?

Der SV Röchling Völklingen liegt mit beiden Teams auf Relegationsplätzen der jeweiligen Liga, während die U23 im Erfolgsfall das Abenteuer Landesliga antreten darf, steht für die Oberliga-Elf die Entscheidung noch in den Sternen.

Der SV Röchling Völklingen konnte beim 1:4 gegen den 1. FCS gut mithalten (Foto: Hell)
In der kommenden Saison könnten die Begegnungen zwischen dem SV Röchling Völklingen und dem 1. FC Saarbrücken ernst werden (Archivfoto: Hell)

Sportlich steht der SV Röchling Völklingen bestens dar: Spätestens seit der Rückrunde beweist sich die Elf von Trainer Erhardt als echter Aufstiegsaspirant und hat sich den Sprung auf den Relegationsplatz redlich verdient, Platz 1 ist nur greifbare zwei Punkte entfernt. Doch finanziell sieht die Lage beim Club anders aus: Es fehlt trotz zahlreicher neuer (eher kleiner) Sponsoren und Vertragsverlängerungen mit bereits vorhandenen Unterstützern in der Vereinskasse nicht besonders glänzend aus. Die Fußballoberliga ist für den Verein finanziell zu stemmen, anders sähe es ohne größer werdende Unterstützung oder eines neuen Groß-Sponsors bei einem Aufstieg in die Regionalliga aus.

Bereits im Dezember hatte sich der SVR zum Thema geäußert: Man wollte zeitnah auf allen Ebenen das damals von Präsident Michael Arnold als „Luxusproblem“ bezeichnete Szenario Aufstieg auf allen Ebenen erörtern und prüfen. Doch nun wird die Frage akut: Am 18. April um 15:30 Uhr muss eine Bewerbung für die Regionalliga eingereicht sein, ansonsten ist der Weg in die Regionalliga bereits außerhalb des Spielfeldes beendet. Ob diese Bewerbung eingereicht wird, wird sich in den nächsten Tagen zeigen müssen. Wolfgang Brenner: „Unsere Infrastruktur passt, die technischen Voraussetzungen sind gegeben. Nur das Geld bereitet uns noch sorgen, da wir den Aufstieg nur angehen möchten ohne uns dabei in wirtschaftliche Probleme zu werfen. Ein Abenteuer soll es nicht werden!“. Durch das Gastspiel des 1. FC Saarbrücken ist das Stadion bereits für die Regionalliga ausgestattet worden und seinen Reiz hätte der Aufstieg sowieso: Wenn dem 1. FCS der Aufstieg in die dritte Liga verwehrt bleibt wird es in Völklingen zwei Mal zum Traditions-Duell kommen – man stelle sich vor: Völklingen spiele in dem Fall erstmals auswärts auf dem eigenen Platz! Nach aktuellem Tabellenstand könnte man sich außerdem auf Derbys mit dem FC Homburg oder auf ein Wiedersehen mit der TuS Koblenz freuen. Das dies seinen Reiz hätte, das bestätigt auch Präsident Arnold gegenüber den Medien: „So verlockend das für unseren Traditionsverein sein mag der Anforderungskatalog für die Regionalliga ist enorm und die Kosten viel höher. Es wird schwierig, den finanziellen Rahmen zu generieren, den wir für die Regionalliga benötigen – schwierig, aber nicht unmöglich. Eine Entscheidung in Sachen Bewerbung könne sich bis kurz vor Ablauf der Frist ziehen.“

Schnell wurde das Hermann-Neuberger-Stadion für die Regionalliga fit gemacht (Foto: Hell)
Schnell wurde das Hermann-Neuberger-Stadion im Januar 2016 für die Regionalliga fit gemacht (Foto: Hell)

Auch der Vertrag von Günter Erhardt ist noch nicht verlängert und auch hier hängt es an den Wirtschaftszahlen. Gegenüber der Saarbrücker Zeitung äußerte sich Erhardt: „Wenn der (Anm. Etat-)Kuchen groß genug ist und jedem schmeckt, ist es gut,“ erläutert Erhardt. Generell spreche wenig gegen einen Verbleib. „Ich fühle mich wohl. Und die Entwicklung ist positiv,“ sagt der Trainer. Mit Blick auf die Regionalliga betont Erhardt aber gegenüber der Tageszeitung: “ Ich werde nichts unterschreiben, was einem Himmelfahrtskommando gleichkommt.“ Der Verein will Erhardt halten, das bestätigt auch Brenner.

Doch was sagt die Mannschaft? – Die hat eine klare Richtung eingeschlagen: „Wir werden alles für den maximalen Erfolg geben. Ich bin jetzt 34 und nicht der einzige in dem Alter. Für einige ist es vielleicht die letzte Möglichkeit, die Meisterschaft zu holen oder den Aufstieg zu schaffen. Und für unsere jungen Spieler wäre es eine Riesenerfahrung. Es sind noch zehn (*Anm.: Inzwischen nur noch neun) Spiele. Wir werden alles raushauen, was wir haben, verspricht der Abwehrchef. Sollte sich der Verein sportlich qualifizieren und den Schritt tatsächlich wagen, stünde er bereit: “ Man müsste sicher über die Rahmenbedingungen reden. Wir sind ja alle berufstätig oder Studenten. Aber abgeneigt wäre ich nicht, weil wir eine super Mannschaft haben. Ich denke auch, dass viele der Jungs bereit wären, diesen Weg zu gehen. Die Rolle als Außenseiter in der Regionalliga – das hätte einen Reiz.“, wird Kapitän Rouven Weber vergangene Woche von der Saarbrücker Zeitung zitiert. Red.

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