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Fragen an den Stadtrat - Teil 7: (Frei-)Zeitaufwendungen eines Stadtratmitgliedes : Völklingen im Wandel
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Fragen an den Stadtrat – Teil 7: (Frei-)Zeitaufwendungen eines Stadtratmitgliedes

#Völklingen. Völklingen im Wandel möchte seine Leserinnen und Leser intensiver über die Arbeit des Völklinger Stadtrates informieren. Aus diesem Grund haben wir die Reihe „Fragen an den Stadtrat“ ins Leben gerufen.



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Frage der Redaktion:
Das Ehrenamt „Stadtrat“ wird häufig unterschätzt: Wie viel Zeit wendet ein Stadtratsmitglied bei seiner Arbeit für die Völklinger Bürgerinnen und Bürger auf? Wie viel Zeit opfert ein Fraktionsvorsitzender für sein Amt? Und was gehört neben den Stadtratssitzungen zu den Aufgaben und Verpflichtungen eines Stadtrats-Mitglieds?

Ausnahmsweise möchten wir diese Antworten zusammengefasst darstellen, da es hier nicht um ein politisches Thema geht, sondern um das Ehrenamt als Stadtratsmitglied.

Den Zeitaufwand, den ein Stadtrat für sein Ehrenamt aufbringt, in Stunden zu messen ist sicherlich schwierig und hängt auch von jedem Mitglied individuell ab. Es ist allerdings nicht einfach mit der Anwesenheit in der Stadtratssitzung getan. Zunächst tagt die Fraktion in der Regel wöchentlich jeden Montag, etwa zweieinhalb Stunden lang, um die kommenden Stadtrats- und Ausschusssitzungen vor-  und die vergangenen Sitzungen nachzubereiten. Allerdings müssen auch diese, meist moderierten Sitzungen, vorbereitet werden.

Hinzu kommen die Bürgersprechstunden, welche in der Regel abwechselnd von den Fraktionsmitgliedern wahrgenommen werden, sofern die Fraktion den Bürgerinnen und Bürgern dieses Angebot macht.

Zu den Stadtratssitzungen die, wie alle Sitzungen, 30 Minuten oder auch mehrere Stunden bis in den späten Abend dauern können, kommen Sitzungen von Ausschüssen und Unterausschüssen hinzu. Der individuelle tatsächliche Arbeitsaufwand hängt davon ab, wie vielen Ausschüssen und Unterausschüssen das jeweilige Ratsmitglied angehört.

Auch zu Hause wird gearbeitet

Ein nicht zu unterschätzender Teil der Arbeit findet jedoch zu Hause statt: Die Sitzungsunterlagen müssen durchgearbeitet, man muss sich seine Meinung bilden, sowie eventuell auftretende Fragen klären.

Es gibt Fraktionen, bei denen sich jedes Mitglied darüber hinaus um „seinen“ Stadtteil kümmert. Der Kontakt zu Bürgern nimmt daher auch einen wesentlichen Anteil am Zeitaufwand ein – einfach als Zuschauer zu einer Veranstaltung gehen: So gut wie unmöglich, da Bürgerinnen und Bürger sich auch hier mit Stadträten austauschen. Auch nehmen einzelne Fraktionsmitglieder Einladungen der Stadtverwaltung sowie von Vereinen, Kirchen, Religionsgemeinschaften, Verbänden und Institutionen wahr, um auf diese Weise die jeweiligen Aktivitäten und vor allem das ehrenamtliche Engagement wertzuschätzen. Dies auch und gerade den Wochenenden.

Sind Mitglieder der Ratsfraktionen auch in Aufsichtsräte der städtischen Gesellschaften und Beteiligungen gewählt, nimmt dies ebenfalls Zeit zur Sitzungsvorbereitung und Sitzungsteilnahme in Anspruch. Diese Arbeit ist besonders anspruchsvoll: Während das Mitglied im Stadtrat vor allem dem Willen der Bürger verpflichtet ist, ist es als Aufsichtsratsmitglied per Gesetz dem Wohle des Unternehmens verpflichtet. Mit allen Konsequenzen auch hinsichtlich haftungsrechtlicher Art. Wenngleich ein Aufsichtsrat weniger häufig tagt, so nimmt dennoch die Vorbereitung dieser Sitzungen einen hohen Zeitaufwand ein.

Bei all dem gibt es auch noch die Pressearbeit, Büroarbeiten und weitere Dinge, deren Aufzählung hier den Rahmen sprengen würde. Einige dieser Aufgaben übernehmen Fraktionsmitglieder als Referenten, so zum Beispiel hat fast jede Fraktion eines Ihrer Mitglieder mit der Pressearbeit betraut.

So kommen etliche Wochenstunden für die Ratsarbeit zusammen, wobei die Fraktionsvorsitzenden noch stärker gefordert sind. Wer Vorsitzender einer größeren Fraktion ist, hat – vor allem wenn er berufstätig ist – praktisch einen zweiten Job.

Vielen Dank an die Fraktionen SPD, CDU sowie der Fraktion FDP/Freiewähler für Ihre Antworten. Die Fraktionen von „Die Linke“, „B.90 die Grünen“ und der AfD reagierten nicht auf unsere Anfrage.


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Über die Reihe „Fragen an den Stadtrat“

Völklingen im Wandel möchte seine Leserinnen und Leser genauer über die Arbeit der Fraktionen im Völklinger Stadtrat informieren und hat dafür die Reihe „Fragen an den Stadtrat“ ins Leben gerufen. Ziel der Reihe ist es, den Bürgerinnen und Bürgern ein besseres Bild über die politische Arbeit der Stadtrats-Fraktionen zu bieten in dem wir aktuelle Fragen an die Fraktionen stellen, die möglichst auch aus den Reihen der Bürgerinnen und Bürger kommt. Alle Fragen gehen den Fraktionen aus Wettbewerbsgründen zeitgleich zu und werden (mit der Ausnahme von heute) per „Copy & Paste“, also unverfälscht, hier eingefügt. Teile der Reihe werden in unregelmäßigen Abständen veröffentlicht. Völklingen im Wandel bleibt bei dieser Reihe ausdrücklich parteineutral.

Völklingen im Wandel dankt den kooperierenden Fraktionen und deren ehrenamtlichen Mitgliedern für ihre Zusammenarbeit.

Vorherige Fragen (Auszug):

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