Nach 18 Jahren: Lidl-Pläne sorgen wieder für kritische Stimmen
Vor rund 18 Jahren begann der Discounter im Alten Brühl zu bauen, bis die Baggerschaufel plötzlich Mauerreste und Knochen freilegte: Die über 70 Jahre vergessene Martinskirche wurde den Völklingern schlagartig in Erinnerung gerufen: Schnell gründete sich eine Bürgerinitiative, die für gehörigen Gegenwind sorgte.
Damals zeigte sich das Unternehmen gesprächsbereit: Der Discounter bot außerhalb der ansonsten von Standardbauten geprägten Unternehmens-Architektur eine Sonderlösung an, zeichnete Pläne um – gar ein Glasboden wurde vorgeschlagen, um den Kunden den Blick auf die Vöklinger Geschichte zu ermöglichen. Letztendlich gab Lidl den geplanten Standort doch auf und veräußerte das Grundstück zurück an die Stadt Völklingen, die allerdings auch die bisher entstandenen Kosten tragen musste: 2500 Unterschriften von potenziellen Kunden aus der Sicht des Disconuters und potenzieller Wähler aus Politiker-Sicht waren zu viel um das Vorhaben fort zu setzen.
Aktuelle Umzugspläne stoßen auf Gegenwind
Ortsrat einstimmig: „So schonmal nicht!“
Abteilung Landesplanung im Innenministerium lehnte Planung (bisher) auch ab
Ludwin Scherer, als Vertreter der Stadtplanung im Rathaus, erinnerte daran, dass die Abteilung Landesplanung im Innenministerium bereits Nein zu dem Vorhaben gesagt habe. Doch Koppers zeigte sich zuversichtlich diese Haltung noch umstimmen zu können: „Man muss halt kämpfen.“
Drohung oder Ansage?
Koppers warnt vor einem „Nein“:„Wenn in den nächsten fünf, sechs Jahren Lidl alle Filialen umgestellt haben, dann machen die am Sonnenhügel zu, und die Leute müssen nach Püttlingen fahren.“ Dort will sich aktuell Aldi am Ortsrand Richtung Völklingen ansiedeln. Nun liegt es am Stadtrat zu erkennen ob diese Worte als Drohung, oder klare Ansage zu verstehen sind: Am Donnerstag, 26. Januar, setzt dieser sich mit dem Thema auseinander. Die öffentliche Sitzung beginnt um 18 Uhr im Großen Saal des Neuen Rathauses.